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Legenden

Die Industriellen

Der Amtmann Koeper forschte den Polizeiberichten nach vor allen Dingen der kleinen Gruppe von Juden nach, während die Bewohner der Stadt in eine andere Richtung Vermutungen anstellten. Sie verdächtigten vor allem die Textilindustriellen, die einer Freimaurerloge angehörten. Diese tagten angeblich im Haus Hakenfort. Nach Dertmann bestand der Zusammenhang zwischen Diebstahl der Madonna und den Textilindustriellen darin, dass die Stadtlohner Bevölkerung eine tiefe Abneigung gegen die Arbeit in einer Fabrik hegte und lieber ihren Lebensunterhalt durch kleine Geschäfte mit den Wallfahrern verdiente, auch wenn es nur wenig war. Als Beweis führt er an, dass nach dem Diebstahl die Stadtlohner Textilindustrie geradezu aufblühte (1887 Weberei van Bömmel, 1893 Hecking & Co. 1895 zweites Werk H. Hecking Söhne, 1896 Cohaus & Demes). Desweiteren stellte er fest, dass ein Stadtlohner Fabrikbesitzer sich vor 1886 vergeblich bemühte, ein Stück Land in der Nähe der Kapelle für den Bau einer Fabrik zu kaufen. Nach dem Raub wurde mit dem Bau der Fabrik begonnen.

"W. Dertmann ist in Stadtlohn aufgewachsen und ich bin mir sicher, dass seine Vermutungen, Vermutungen der meisten Stadtlohner Bürgern zu der Zeit sind. Welche Industriellen gingen im Haus Hakenfort ein und aus?"
K.K.

© Kirsten Kaiser | [Kontakt / Impressum]