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Legenden

Karussellarbeiter

Nach U. Söbbing bietet die Legende von den Karussellarbeitern eine Verbindung zu den Ermittlungen des Amtmannes Koeper.

Der Diebstahl der Madonna fand kurz nach dem letzten Höhepunkt des Wallfahrtsjahres statt. Meistens wurde dafür ein Karussell auf dem sogenannten "Peddenbrink", einem sogenannten Holzplatz aufgestellt. Als die Arbeiter die Umhüllung des Karussells schon während des Hochamtes entfernten, wurde ihnen dies von der Gendamerie verboten. Daraufhin soll einer der Arbeiter gerufen haben, sie würden Stadtlohn einen Streich spielen, an den sie noch lange denken sollten. In der Nacht beobachtete ein Stadtlohner, der sich Wasser von der Pumpe holte, die beiden Arbeiter vom Karussell und einen dritten Mann die Klosterstraße herunterkommend. Bei diesem sollte es sich um einen Bröker-Lammers gehandelt haben, der mit seiner Frau im Armenhaus an der Hagenstraße wohnte. Die Polizei habe sogar Horchposten am Schlafzimmer des Ehepaares aufgestellt, um es zu überführen, aber zwecklos. Als man nach der Entdeckung des Diebstahls zum Karussell kam, waren die Arbeiter verschwunden. Man verfolgte sie bis Holland. In einer Herberge wurde berichtet, sie hätten viel Geld bei sich gehabt und immer von Stadtlohn gesprochen.

"Das Milieu, die Drohung auf ein Verbot und die Verbindung `viel Geld zu haben` reichten für eine Verfolgung aus?"
K.K.

© Kirsten Kaiser | [Kontakt / Impressum]