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Wo bist du, Maria?

Augangspunkt und Ort für die Installation ist die Hilgenbergkapelle in Stadtlohn. Hier wurde in der Nacht vom 13. auf den 14. September 1886 die wundertätige Marienfigur gestohlen. Der Diebstahl ist amtlich dokumentiert, aber bis heute ungeklärt. Es existiert kein Bildmaterial von der Madonnenfigur. Um den historischen Vorgang, sein Motiv und den nie geklärten Verbleib haben sich Erzählungen mit großer Detailfreude gebildet, die noch heute in Stadtlohn sehr lebendig sind.

Für die Arbeit waren folgende Überlegungen wichtig:

  • der Versuch, sich von der "alten" sagenumwobenen Maria eine Vorstellung und ein Bild zu machen,
  • ihr Diebstahl, ihr Verschwinden sowie Mutmaßungen über ihren Verbleib,
  • meine persönliche "Berührtheit" zum Ort,
  • die Mithilfe der Stadtlohner Bürger bei der Suche.

Die Installation steht inmitten der Grünfläche vor der Hilgenbergkapelle. Auf einem 2-stufigen Sockel stehen zwei Rundsäulen, die durch einen halbkreisförmigen Stahlbogen verbunden sind. Im Torbogen hängt ein Vorhang aus blau eingefärbten und weißlich durchscheinenden Kunststoffkugeln. Durch die farbliche Akzentuierung der transluzenten Kugeln wird in der Ansicht nur schemenhaft eine Figur sichtbar; eine Silhouette, die der gestohlenen Maria ähnelt. Als Vorlage diente hierfür das wohl älteste Votivbild der Stadtlohner Madonna von 1766.

Die Silhouette ist nicht greifbar und verschwindet, wenn man sich durch den Vorhang bewegt. Im Sockelbereich ist eine Inschrift zu lesen, die auf diese Internetadresse hinweist. Hier lassen sich Fakten und Legenden, die mit dem Diebstahl bzw. dem Verschwinden der Madonna in Verbindung gebracht werden, finden. Zudem besteht die Möglichkeit sich aktiv mit Beiträgen und Hinweisen an der Suche der Madonna zu beteiligen.


© Kirsten Kaiser | [Kontakt / Impressum]