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Legenden

Freimaurer (Mr. X)

Der Legende nach soll sich die Madonna noch bis zum ersten Weltkrieg in einem Versteck in Stadtlohn befunden haben. (W. Dertmann beziffert in seiner Arbeit "Das Marienheiligtum auf dem Hilgenberg" dies bis 1914. ) Erst dann habe man sie nach Holland gebracht. Ein Stadtlohner Weber berichtete, ein frommer Kollege, der bei der Arbeit immer einen Rosenkranz um seine Hand geschlungen hatte, habe ihm berichtet, er habe die Kiste für den Transport hergestellt. Oft betete dieser auf dem Friedhof laut weinend den Rosenkranz. Zu ihm habe er dann gesagt: "Henderk, gao met mi. Wi müt`t tosamen bäden. Ich mut di wat vertellen. Ich hebbe war Schreckliches dohne." Als er die Kiste machte, habe er zwölf Bedingungen unterschreiben müssen. Elf habe er unterschrieben, die zwölfte nicht. Diese habe er mit seinem Blut unterschreiben sollen und wäre dann Mitglied der Freimaurer geworden. Als er 1914 von seinem Gewissen geplagt, die Kiste zurückholen wollte, sei er als geistesschwach bezeichnet worden und in eine Irrenanstalt gesperrt worden, woraus er aber nach wenigen Tagen wieder entlassen worden sei. Er habe dann in Borghorst gelebt, wohin seine Frau und seine Kinder evakuiert wurden. Herr Dertmann berichtet in seiner Arbeit, dass er die Kinder des Mr. X ausfindig gemacht habe und seinen Nachforschungen zur Folge, hat die älteste Tochter des Mr. X die Hauptpunkte der Erzählung bestätigt. Herr Dertmann sieht eine enge Verbindung zwischen dem Diebstahl der Madonna und der Stadtlohner Textilindustrie.

"Wer war dieser Mr. X? Warum trieb es ihn immer wieder zum Friedhof? Warum betete er nicht in der Kirche? Irgendwo muss das Schriftstück mit den 12 Bedingungen abgeblieben sein? Wer gehörte zu den damaligen Freimaurern von Stadtlohn?"
K.K.

© Kirsten Kaiser | [Kontakt / Impressum]