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Fakten

Hilgenberg-Madonna

Beschreibung nach Amtmann Koeper:
Das Gnadenbild war von Holz etwa 2 Fuß hoch, hinten ausgehöhlt und augenscheinlich sehr alt. Auf dem linken Arm befand sich die Figur des Kindes, in der rechten Hande ein Zepter. Beide Figuren waren mit einem von Silber- und Goldfarbe durchwirkten Seidenstoff bekleidet. Außer einer aus gleichen Stoff bestehenden Krone waren zur Zeit des Entwendens Schmucksachen nicht an den Figuren. In einem weiteren Brief gibt der Amtmann Koeper die Maße der Figur mit 73 Centimetern und einem ziemlichen Gewicht an. Der Umfang des Kopfes beträgt 37 cm, der des Kindes 22 cm. Im Kopfe des Kindes waren zwei Nägel roh eingeschlagen, dieselben stehen hervor.

Beschreibung aus dem Pfarrarchiv
(zitiert bei: F. Brüning, "Aus alter Zeit" Nr.9, 1908):

"60 - 80 cm hoch. Sitzende Madonna, Stuhl roh, nur eben angedeutet. Sie trägt das Kind auf dem linken Arm. Von der Kugel, die das Kind trägt, ist ein Stück abgeschlagen. Figur sehr alt, gleichfalls die Polychromie. Kopf des Kindes dicht auf dem Rumpf auffolgend. Charakteristisch und auf den ersten Blick erkennbar ist , daß der Kopf der Mutter neu ist; Hals lang mit vortretenden Kehlkopf, Haar schwarz und in einen dick auslaufenden Beutel zusammengebunden. Gesicht, Haar und Hals lackiert; durchaus modern. Die Finger der rechten Hand so gegen einander geschlossen, daß man einen Szepter hineinstecken kann. In den Kopf des Kindes und, wie ich meine, auch der Mutter sind mehrere dicke schmiedeeiserne Nägel eingetrieben, wahrscheinlich um die Krone zu halten. Kopf der Mutter mit dem untern Ende des Halses aufgesetzt, Naht sichtbar. - Als sie gestohlen wurde, war sie bekleidet mit einem golddurchwirkten, gelblichen Seidenkleid."

© Kirsten Kaiser | [Kontakt / Impressum]